In Zusammenarbeit mit dem Magazin „vom Hof“ (AVA-Verlag) hat Resi eine Artikelserie geschrieben zum Thema „erfolgreiches Social-Media-Marketing für Direktvermarkter“. Die Artikel erscheinen quartalsweise im Print und im Nachgang online im Resi-Blog. Viel Spaß beim Lesen – und viel Erfolg bei der Umsetzung.

Ein konkretes Konzept ist für erfolgreiches Social-Media-Marketing unumgänglich (Siehe Folge 1 »Mehr Erfolg durch Vorarbeit«).

Sobald der genaue Plan steht, geht es nun darum, den richtigen Kanal bzw. die richtigen Kanäle zu finden. Es bringt nichts, überall und doch nirgends präsent zu sein. Meist ist es sinnvoller, sich einen oder zwei Kanäle herauszupicken und sich auf diese zu konzentrieren. Überlegen und recherchieren Sie dazu, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält. Auf Instagram beispielsweise ist die jüngere Generation unterwegs, wobei die unter 25-Jährigen wiederum auf TikTok aktiv sind. Auf Facebook sind die Nutzer durchschnittlich älter; Reiselustige, Bastler, Hobbybäcker und -köche informieren sich gerne über Pinterest.

Ein Profil anlegen

Wer eine Plattform ausgewählt hat, erstellt nun sein Profil nach einfacher Anweisung auf der jeweiligen Startseite. Tipp: Registrieren Sie sich nicht nur am PC, sondern laden Sie auch die angebotene App auf das Mobiltelefon, sodass Sie auch unterwegs Zugriff haben. Und: Schreiben Sie sich die Zugangsdaten auf!

Wer nun online ist, schaut sich in Ruhe um, prüft die Inhalte von Berufskollegen und stellt sich ein paar Tage als stiller Beobachter auf die Plattform ein. Gleichzeitig sollte ein fester Tag für den ersten Post bestimmt werden.

Sofern Sie bereits ein Profil nutzen und dieses künftig professioneller bespielen wollen, bestimmen Sie am besten auch für den Neustart einen Tag in naher Zukunft und bereiten sich darauf vor. Erstellen Sie nun einen Pool mit Inhalten, aus dem Sie eine Weile schöpfen können.

Im Hofalltag ergeben sich viele spannende Fotomotive – z.B. im Hühnerstall, wenn die frischgelegten Gitter liegen.

Die guten Inhalte liegen auf der Hand

Als Landwirt sind Sie umgeben von tollen Fotomotiven, Sie haben täglich mit relevanten und interessanten Themen zu tun, für die sich die Leute (momentan) interessieren. Stellen Sie sich vor, Sie würden den ganzen Tag in einem Büro sitzen, Schreibtischarbeit erledigen und sollten aus diesem Umfeld sehenswerte Inhalte für die Sozialen Medien generieren – Schwerstarbeit. Sie dagegen müssen »nur« die Augen öffnen, ggf. mal die Perspektive wechseln, fotografieren und berichten.

Mögliche Inhalte für Ihre Sozialen Kanäle:

• Fakten rund um Ihren Betrieb (Vorstellung)

• Fotos und Info zu Ihrem Alleinstellungsmerkmal – sagen Sie den Leuten, was Sie abhebt!

• Vorstellung der Produkte und einer etwaigen Veredelung, Infos zum Verkauf

• Vorstellung der Familienmitglieder, Familienleben

• Fotos und Info zu Ihren Tieren

• Beschreibung des Arbeitsalltags auf dem Hof

• Jahresablauf auf dem Feld (Aussaat, Pflege, Ernte)

• Erläuterung von Schwierigkeiten und Problemen (Hundekot auf landwirtschaftlichen Flächen, Müllentsorgung auf Feldern, zunehmender Aufwand rund um den Papierkram,

etc.)

• Ihre Lieblingsrezepte oder/und Verarbeitungstipps für die Kunden daheim

• Feste Formate wie der wöchentliche Blick auf den Acker während des Wachstums etc.

Gewähren Sie den Leuten einen Einblick in Ihren Hofalltag – soweit Sie möchten und sich damit wohlfühlen. Seien Sie locker, unterhaltsam und auch mal mutig. Bedenken Sie, dass die meisten Menschen kaum mehr Ahnung von Landwirtschaft haben und ihnen der Zugang dazu fehlt. Verstehen Sie sich als Aufklärer und helfen Sie dabei, das Image des Betriebes und der ganzen Agrarbranche zu stärken.

Oder: Konzentrieren Sie sich darauf, Ihre Produkte zu bewerben. Zeigen Sie den Entstehungsprozess in allen Schritten und nehmen Sie die Interessierten mit auf den Traktor, aufs Feld, in den Stall und die  Veredelungsstätte. Achten Sie auf eine gewisse Ausgewogenheit zwischen Information, Emotion und Unterhaltung. Es wird nicht lange dauern, bis die ersten Rückmeldungen kommen und Sie Ergebnisse spüren – auch in Ihrer Kasse.

Je professioneller (landwirtschaftliche) Unternehmer die Arbeit in den Sozialen Medien angehen, desto deutlicher sind die Erfolge. Wer einen Redaktionsplan aufstellt und sich selbst einen Zeitplan macht, zieht schnell an den anderen vorbei. Denn auch die Plattformen registrieren, welcher User seine Sache ernst nimmt, regelmäßig postet und gute Inhalte liefert – und spielt dessen Inhalte vermehrt aus. 

Nächste Folge: Hohe Reichweite mit bezahlter Werbung

Resi bietet übrigens auch Workshops oder Einzelberatungen zum Thema an. Wer mag, kann seinen Account auch dauerhaft oder für den idealen Start in Resis Profi-Hände geben, mit unserer Social-Media-Startrampe. Jetzt kontaktieren per Formular.

Carolin Nuscheler